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Godzilla against Mechagodzilla
Story

45 Jahre ist es inzwischen her das Japan von Godzilla angegriffen wurde und es schließlich gelang ihn mit Hilfe des Oxygenzerstörers zu töten. Seit dem sind immer mal wieder ein paar andere Monster aufgetaucht, aber keines von ihnen war mit der Zerstörungskraft Godzillas vergleichbar.

Doch nun, ihm Jahre 1999, taucht erneut ein Godzilla an Japans Küste auf und das Militär steht ihm hilflos gegenüber.
Viele Soldaten werden getötet, darunter auch die Kammeraden der jungen Soldatin Akane Yashiro, für deren Tod sie die Verantwortung übernimmt und folglich ins Archiv Strafversetzt wird.
Während sie dort drei Jahre langweiligen Innendienst schieben muss, arbeitet ein Team aus namenhaften Forschern unter Leitung einer Spezialabteilung des Militärs an einer neuen Waffe gegen Godzilla.
Mit Hilfe des geborgenen Skeletts des 1954 getöteten Godzillas will man einen riesigen Bio-Roboter bauen, der mit einer Null-Punkt-Strahlenkanone ausgerüstet werden soll um Godzilla in eine Atome zu zerlegen.

Als dieser Mecha-Godzilla, von allen Kiryu genannt, endlich fertiggestellt ist wird auch Akane in die Spezialeinheit die ihn steuern soll versetzt, sieht sich da aber dem Mistrauen und den Anfeindungen der übrigen Teammitglieder ausgesetzt. Vor allem der Pilot, dessen Bruder unter den Toten von 1999 war, kenn si einfach nicht als Teammitglied akzeptieren.
Einen Vertrauten findet sie aber in dem Wissenschaftler Tokumitsu Yuhara und dessen kleiner Tochter Sara, die Akane sehr an sich selbst in diesem Alter erinnert.

Derweil ist Godzilla an die Küste Japans zurückgekehrt und Mecha-Godzilla soll endlich gegen ihn antreten, gerät dabei aber schon nach kurzer Zeit außer Kontrolle und verwüstet schließlich seinerseits die Stadt, während Godzilla wieder im Ozean verschwindet.
Den fassungslosen Behörden bleibt nichts anderes übrig als abzuwarten bis dem Roboter die Energie ausgeht und ihn dann wieder ins Labor zurück zu schleppen.
Zwar finden die Forscher schließlich heraus das es an den, von Godzilla stammenden, Gehirnzellen lag die für den Bau des Roboters benutzt wurden, doch in Regierungskreisen und der öffentlichen Meinung gerät das gesamte Projekt trotzdem immer mehr in die Kritik und soll schließlich sogar eingestellt werden.

Als Godzilla schließlich erneut angreift zögert der Premierminister und will Mecha-Godzilla nicht einsetzen, doch als sich das übrige Militär wieder einmal als chancenlos gegen das Monster erweist bleibt ihm schließlich nichts anderes übrig als Mecha-Godzilla eine zweite Chance zu geben.
So stehen sich Godzilla und sein Maschinenebenbild erneut gegenüber und dieses Mal soll es der alles entscheidende Kampf werden.

Meinung

Nachdem man mit dem Vorgänger Link GMK: Giant Monsters All-Out Attack und dessen Regisseur Shûsuke Kaneko Mut zur Veränderung bewiesen hatte, ging man jetzt bei Toho doch wieder auf Nummer sicher und holte für "Godzilla against Mechagodzilla" Masaaki Tezuka zurück, der auch schon für Link Godzilla vs. Megaguirus verantwortlich zeichnete.

Der setzte dann auch prompt wieder auf etwas klassischere Godzilla-Kost und suchte sich für seinen, dem Kredo der dritten Godzilla-Generation folgend, Alternative-Zeitlinie-Plot die Schöpfung von einem der beliebtesten Godzilla-Gegner, Mecha-Godzilla, aus.
Der stammt dieses Mal natürlich nicht wieder von Link Außerirdischen, sondern wird direkt von den Menschen aus den Überresten eines toten Godzilla entwickelt.
Weil das allein aber sicher etwas zu wenig zum Füllen eines gesamten Spielfilmes wäre, reichert er die Geschichte noch um das Drama rund um eine pflichtbewusste junge Soldatin an, die in einer Extremsituation kurz versagt, dann mit der Schuld darum kämpfen muss und schließlich die Chance erhält alles wieder gut zu machen und Japan zu retten. Und weil man nach dem arg düsteren Vorgänger wohl auch wieder ein bisschen kinderfreundlicher werden wollte, muss sie außerdem der Tochter eines der Wissenschaftler dabei helfen über den Tod ihrer Mutter hinwegzukommen.

Damit verzichtet die Geschichte, natürlich abgesehen von dem horrenden Techno-Unsinn rund um Mecha-Godzilla, auf allzu abgedrehte Elemente und bleibt vergleichsweise realistisch. (insofern man in einem Monsterfilm eben von realistisch sprechen kann)
Zudem muss ich sagen dass die Story eigentlich toll erzählt ist. Zum zweiten Mal darf eine starke Frauenfigur eine zentrale Rolle einnehmen und dieses Mal sogar direkt gegen Godzilla kämpfen. Und auch der ganze Kinderpart fügt sich ganz passabel ein und hat nicht den besserwisserischen Nervfaktor manch anderer Godzilla-Kinder.
Die ganze Schuld und Sühne Thematik ist zwar durchweg klischeehaft erzählt, aber dafür meist recht temporeich und emotional genug um den Zuschauer am Schicksal der Figuren teilhaben zu lassen.
Und nicht zuletzt macht unsere schneidige Soldatin ob in Uniform oder Kampfanzug eine durchweg tolle Figur. (soll man ja auch nicht unterschätzen)

In Sachen Monsteraction geht es auch ordentlich ab.
Godzilla wurde wieder mal überarbeitet und ist jetzt so eine Mischung aus der wilden ersten Variante der Millennium-Reihe und dem etwas moderaterem der zweiten Generation. Gefällt mir aber so ganz gut.
Mecha-Godzilla hat auch einen neuen Look bekommen, nicht mehr so Eckig wie der Ur-Mecha, sondern eher runder, so wie der aus der zweiten Generation. Auf den ersten Blick hat er mich mit seinen aufgesetzten Schulterkanonen etwas an einen Transformer oder irgendetwas aus den Power Rangers erinnert. Wobei man sich eh fragen darf warum er mit derart vielen Raketen bestückt wird, von denen man doch eh weiß dass sie Godzilla nicht im Geringsten kratzen. Als selbiger die Teile dann auch gleich erst mal fachgerecht demontiert hat konnte ich ihm jedenfalls nur vollen Herzens zustimmen. Weg damit!
Allgemein geht man natürlich auch den eingeschlagenen Weg der immer stärkeren Vermischung von traditioneller Tricktechnik (Modellbauten, Kostüme) und modernen Computereffekten weiter. Besonders in den Kampfszenen verschmilzt beides so stark wie nie und sieht dabei auch noch durchweg gut aus. Es werden wirklich immer weniger Szenen wo CGI noch deutlich und störend auffällt. (z. B. Sprungszenen von Mecha-Godzilla)
So können sich die beiden Giganten wunderschön durch die Miniatur-Stadt kloppen und selbige in Schutt und Asche legen. Dazu gibt es jede Menge Explosionen und Feuer und was das kindliche Zerstörer-Gemüt sonst noch so jauchzen lässt. Einzig das Godzilla in einigen Szenen schon wieder zu menschlich agiert (Profi-Boxer?) hat mich ein kleines bisschen gestört.

Selbiges galt im ersten Moment auch für den Ausgang des großen Finales, in dem man sich um einen echten Sieger betrogen fühlt. Sieht man es aber im Zusammenhang mit der Allegorie Godzillas als Schrecken des Krieges, dann ist es natürlich sinnvoll. Unter Aufbringung all ihres zivilisatorischen Fortschritts und unter Einsatz größter menschlicher Mühen ist es ihnen gelungen Japan ein weiteres Mal vor Godzilla zu bewahren. Gebannt ist die Gefahr indes natürlich nicht, davon Godzilla ganz loszuwerden sind sie auch mit all ihrer nie dagewesenen Technik noch weit entfernt. Ja, wahrscheinlich werden sie es sogar nie schaffen. Solange es Menschen gibt, gibt es auch den Godzilla, immer bereit wieder über Japan zu kommen sollten die Menschen unachtsam werden.

Aber genug von philosophischen Deutungen, die machen einen Film im Zweifelsfall auch nicht besser.
"Godzilla against Mechagodzilla" hat das aber auch gar nicht nötig, denn er ist ein solides Stück Godzilla, mit einer gelungenen Geschichte und krachiger Monsteraction. Damit bin ich schon vollauf zufrieden.

Screenshots

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 Info
Originaltitel:Gojira tai Mekagojira
Land:Japan
Jahr:2002
Regie:Masaaki Tezuka
Medium:DVD (Splendid)
Lauflänge:ca. 85 Minuten
Freigabe:FSK ab 16 Jahren
Online-Filmdatenbank:OFDb

 Bewertung

Optik:

 8.jpg 8/10

Effekte:

 7.jpg 7/10

Sound:

 7.jpg 7/10

Story:

 7.jpg 7/10

 Gesamt:

  7/10

Aufrufe: 7590
Review by Df3nZ187 (© by Anime-Ronin.de)
Review verlinken: http://www.anime-ronin.de/review-986.htm