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Godzilla - Die Rückkehr des Monsters
Story

Ein japanisches Fischerboot ist in stürmischen Gewässern weit vor der Küste unterwegs und passiert gerade eine kleine Insel, als die Erde beginnt zu beben und ein Vulkan ausbricht.
Doch scheint der nicht einfach nur Lava und Rauch zu spucken, es scheint als würde etwas Gigantisches aus seinem Inneren hervorbrechen, dann erklingt ein markerschütternder Schrei.

Einige Tage später ist der Reporter Maki mit seinem Segelboot auf einem Turn, als er zufällig das steuerlos in der See treibende Fischerboot entdeckt und an Board geht.
Auf dem Boot herrscht Chaos und überall sind Kampfspuren zu sehen. Unter Deck findet er schließlich die Tote und verstümmelte Besatzung und zusammengekauert in einem Schrank den einzigen Überlebenden, den Biologiestudenten Okumura. Doch noch bevor er diesem helfen kann wird er plötzlich von einer Art riesigen Milbe angegriffen und in letzter Sekunde vom wieder zu sich gekommenen Okumura gerettet.
Zurück in Japan steht schnell fest, bei dem was dort aus dem Vulkan brach muss es sich um das Monster Godzilla handeln, das zuletzt vor 30 Jahren in Japan aufgetaucht war. Was die Männer auf dem Schiff getötet hat war ein Parasit, der normalerweise auf Godzilla lebt.

Um die Bevölkerung nicht in Panik zu versetzen wird fürs erste eine Nachrichtensperre verhängt. Doch als Godzilla ein russisches U-Boot versenkt und deshalb ein Krieg zwischen den Russen und den Amerikanern loszubrechen droht, muss Japan offiziell verkünden das Godzilla zurück ist.
Die Amerikaner und Russen wollen ihn daraufhin sofort mit Atomwaffen angreifen, doch die Japaner haben andere Pläne. Einerseits haben sie eine neuen Geheimwaffe namens Super X1, ein schwer gepanzertes Fluggerät das mit Kadmiumgranaten bestückt ist die Godzilla lahm legen sollen, und außerdem hat der Wissenschaftler Hayashida herausgefunden das Godzilla wie Zugvögel vom Erdmagnetfeld beeinflusst wird und will ihn so in einen Vulkan locken um ihn dort wieder zu versenken.

Erst einmal holt sich die Riesenechse aber atomaren Nachschub in einem Kernkraftwerk, um dann zum Angriff auf Tokio anzusetzen. Dabei rammt sie auch noch einen russischen Frachter der eine geheime Kontrolleinheit für einen Satelliten enthält, der daraufhin eine seiner Atomraketen auf Tokio abfeuert.
So gelingt es der Super X1 zwar Godzilla kurzfristig lahm zu legen, aber durch die knapp über der Stadt von den Amerikanern abgefangene russische Atomrakete wird Godzilla wiedererweckt. Nun kann nur noch der Plan des Wissenschaftlers Japan retten.

Meinung

Neun Jahre nach dem die erste Generation an Godzilla-Filmen (1954-1975) abgeschlossen wurde und 30 Jahre nach dem der allererste Link Godzilla Film erschien wurde die japanische Riesenechse 1984 wiederbelebt. Der Start einer neuen Generation. (die von 1984 bis 1995 andauern sollte)
Nach dem das Monster ab Ende der 60er Jahre immer mehr zum netten Familien-Dino und gutmütigen Retter der Menschheit mutiert war, sollte nun wieder alles anders werden. Zwar hatte es auch bei den letzten Godzillas der 70er Jahre ein paar Versuche gegeben die Serie wieder etwas düsterer zu gestalten, aber nun setzte man einen radikalen Schnitt an und begann die Saga einfach noch einmal von vorn.
Vergessen war alles was nach dem Originalfilm von 1954 geschehen war. Ausradiert die vielen Invasionen Link Außerirdischer Link Eroberer oder der Link Unterseemenschen. Stattdessen hatte sich Godzilla nach seinem ersten (vermeintlichen) Ableben 30 Jahre lang nicht mehr blicken lassen, bis er sich nun im Jahre 1984 zurückmelden sollte.

Die Geschichte beginnt dabei ganz ähnlich wie schon im Original, mit dem Schicksal eines armen Fischerbootes. Nur das die Menschen dieses Mal gleich Bescheid wissen und nicht erst mühsam überzeugt werden müssen.
Hier in dieser ersten halben Stunde des Films wird auch gleich ernst gemacht mit der neuen Marschrichtung der Reihe. Die Fans hatten sich wieder mehr Horror gewünscht und en sollten sie auch bekommen. Die Szenen auf dem führerlos dahintreibenden Fischerboot gehören sicherlich zu den gruseligsten die die Godzilla Reihe bis dahin und auch darüber hinaus gesehen hat. Es gibt düstere verwüstete Räume, viel Blut, entstellte Leichen, und dann den Angriff des ekligen Riesenparasiten. Schön schaurig.
Im weiteren Verlauf der Handlung sollte sich das dann wieder etwas ändern. Spätestens mit dem ersten Anlanden Godzillas am Atomkraftwerk ist es mit dem Grusel wieder vorbei, aber auch hier bleibt die Grundnote ernst und bedrohlich. Dieser Godzilla ist nicht mehr gekommen um irgendjemanden zu retten.

Die Handlung an sich bleibt dabei auch angenehm auf dem Teppich. Mal abgesehen von Godzilla selbst gibt es kaum fantastische Elemente, stattdessen einen kleinen Politthriller um den Einsatz von Atomwaffen und auch die schlussendliche wissenschaftliche Lösung der Godzilla-Krise ist relativ sinnvoll.
Weil es aber trotz allem immer noch ein Godzilla-Film ist kommt das Script trotzdem nicht ohne so manche große Ungereimtheit aus. Das der schlaue Herr Wissenschaftler die richtige Frequenz ausgerechnet von einem Hochhaus direkt neben Godzilla aus testen muss erscheint etwas unüberlegt, das dieser alles entscheidende Mann dabei aber nicht mal den Hauch von Schutz durch das Militär genießt, das ja schließlich auch auf seinen Erfolg hofft, ist nun wirklich ein Armutszeugnis. Und was das Kontrollsystem eines russischen, mit Atomraketen bestückten Kampf-Satelliten im ausgerechnet auf einem Frachter im Hafen von Tokio zu suchen hat, das wissen wohl nur die Kreml-Götter selbst. Zumal das Teil mit seiner dicken Sat-Schüssel auch nicht sonderlich effektiv getarnt ist.

Nun Godzilla kümmert es wenig, ihm sind inzwischen wieder alle menschlichen Belangen herzlich egal. Also rempelt er das Teil bei seiner Ankunft in Tokio einfach beiseite und fertig. Eine unberechenbare Naturgewalt.
Passend zu seiner neuen (oder wiedergefundenen) Rolle hat man ihm auch ein neues Aussehen spendiert. Wuchtiger und bedrohlicher ist er geworden, mit aggressiver Schnauze und spitzen Zähnen. Das pst gut zu ihm, nur leider sieht sein neues Kostüm, besonders in den Nahaufnahmen, noch etwas hölzern und steif aus. Das liegt sicher auch daran dass man dieses Mal mehr mit einem Robotermodell gearbeitet hat, ja man wollte sogar ursprünglich ganz weg von der althergebrachten Mann-in-Kostüm-Technik. Schaut man sich die viel zu mechanischen Bewegungen des Robotermodells so an, kann man nur dankbar sein das dieser Plan letzten Endes fallen gelassen wurde.
So darf Godzilla doch wieder in althergebrachter Weise erst durch ein Kernkraftwerk und anschließend durch Tokio stapfen.
In ersterem hat er eine herrliche Szene in der den Reaktorkern herausreißt und sich seelig an die Monsterbrust drückt. In letzterer darf er sich ein interessantes Duell mit der ersten Anti-Godzilla-Superwaffe der Menschen liefern, die ihre Sache für einen ersten Versuch auch gar nicht so schlecht macht. Toll aufgezogen vor allem die Sequenz als beide Kontrahenten durch einen großen Wolkenkratzer getrennt sind und sich durch selbigen hindurch beschießen.
Das scheint auch beim damaligen Publikum gut angekommen zu sein, denn das Thema der Superwaffe wurde von da an immer wieder in verschiedener Form aufgegriffen.

So kann ich "Godzilla - Die Rückkehr des Monsters" nur als gelungenen Neustart der Serie bezeichnen, der vieles besser macht als die letzten Filme der voran gegangenen Generation, aber natürlich auch nicht alles perfekt.
Trotzdem steht die neue Ernsthaftigkeit und Düsterkeit der Riesenechse gut zu Gesicht und die neue Klasse bei den Effekten, allen voran die sehr schönen Sets (und damit meine ich nicht nur die Miniatur, auch das U-Boot und der Kontrollraum des Kraftwerks sind aufwendig wie nie zuvor), tun ihr übriges.

Screenshots

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 Info
Originaltitel:Gojira
Land:Japan
Jahr:1984
Regie:Koji Hashimoto
Medium:DVD (Marketing Film)
Lauflänge:ca. 103 Minuten
Freigabe:FSK ab 12 Jahren
Online-Filmdatenbank:OFDb

 Bewertung

Optik:

 8.jpg 8/10

Effekte:

 7.jpg 7/10

Sound:

 7.jpg 7/10

Story:

 7.jpg 7/10

 Gesamt:

  7/10

Aufrufe: 12380
Review by Df3nZ187 (© by Anime-Ronin.de)
Review verlinken: http://www.anime-ronin.de/review-980.htm